Montag, 28. April 2008

Hallo Ihr Lieben,

ich möchte Euch auf ein Hörspiel hinweisen, das sich mit dem Ersten Band von Karl Marx' "Kapital" befasst. Das Hörspiel kommt am 6. Mai im Deutschlandfunk und könnte unsere Diskussionen gut ergänzen. Es hat einen renommierten Hörspiel-Preis gewonnen, und ich hoffe, dass es also auch ganz unterhaltsam ist.

Hier mehr dazu:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hoerspiel/751492/

Viele Grüße von Katharina.

Donnerstag, 24. April 2008

Einverstanden

Dennoch... gibt es Meinungsverschiedenheit?
Zwischen uns... ich bin einverstanden.
Es geht niemals un meinen eigenen Körper; schon bei mir/für mich ist mein Körper ein anderer. Könnte vielleicht die Philosophie Derridas zu einer Philosophie des Zwischenraums (interstitium) führen?
Interstitium: inter=zwischen, sto, stare=Status. Ein Status und nicht ein Sein (auf Spanisch estar statt ser); also: was zwischen uns passiert (und nicht ist).
Bei dem Sein, gibt es nur Gespenster (und ich bin damit auch einverstanden) d.h., wenn wir nur im Rahmen des Seins denken, finden wir nur Gespenster. Gäbe es auch status, stantia?
Und wieder einverstanden: für mich ist auch diese die wichtigste Frage: ,,ob wir diese Andersheit des Anderen als solche anerkennen können oder sie unter eine rassistisch und kulturell geprägte Hierarchie subsumieren". Nicht draussen (des Seins), sondern zwischen.

Dienstag, 22. April 2008

Danke Nam See für die Antwort!

"...wenigstens versuchen wir zu raten. Da stimmt. Der Punkt ist, wie du sagst, der Korper verschwindet nicht. Der Körper ist nicht das Ding und auf keinen Fall das Ding an Sich, mit dem Kant so viele schwierigkeiten geraten ist. Für mich ist der Körper nicht nur, was werschwindet, sondern auch, was andauert und das hat mich von deinem Essay getroffen. Der Andere erscheint mir mit seiner ganzen "Schwarzigkeit", mit seinem vollen ich-kann-die-Sprache-meines-Gastgebers-nicht-ausprechen (auch die Stimme ist ein Körper). Wäre der Körper nur, was verschoben wird, wäre die Farbe der Haut nicht so wichtig gewesen. Die Farbe dauert an. Was ich meine ist: der Körper hat andere Bendingungen als die Worte, gleich wenn die Worte eine Art Körper sind (Derrida: "Das Denken ist eine Seele, desen Körper die Sprache ist"). Wie viele Arte Körper gibt es? Eine Idee kommt zu mir (ich komme nicht mehr auf die Ideen): das alte Problem des Landes. Das Land weicht den Vertrag aus, auch seine Teilung (das gehört mir, das zu dir). Das Land bleibt immer da, und verbindet die Menschen die kaum Wort von dem Anderen verstehen. Ich denke an die Erfindung/Entdeckung Amerikas: der erste Tag in dem die Indianer die Spanier gesehen haben und umgekehrt. Was passiert in diesem Moment?, was sagt der Körper?, wie wird das Boden mit jemandem geteilt und danach aufgeteilt und verteilt? Das Körperlich lässt sich nicht so einfach trennnen... und trotzdem gibt es nur Teile (Länder, Häuser, Parzelle, Berreiche, Besitze).
Zwischem mir und dir liegt der Körper: verhungert, gesund, expresiv, langgeweiligt, lächelnd, verletzt... und wir vibrieren und zittenr zusammen in dieser Welt, gleich wenn wir uns nicht verstehen, gleich wenn wie aus verschiedenen Traditionen stammen (komme ich, kommst du auch aus der Metaphysik?, kommen die Europäer nur aus der metaphysichen Tradition?).
Die Körper übertragen übergeben und übermitteln: ja: sowohl Erkrankungen als auch die Hoffnung, sie übergeben das Vergifte Essen und sie legen die Waffen nieder, denn die Körper, wie Nancy sagt, sind füneinander ungeschützt (exposées, exposed, auf jeden Fall nackt).

Arturo.






Sonntag, 20. April 2008

Bemerkungen

Hallo alle,

ich habe gestern die Ausstellung Global Alien besucht und das Essay über die Körper von Nam See gelesen. Seit wir uns mit Derrida bechäftig haben, habe ich mich nach der Beziehung zwischen dem Körper und dem Gespenst gefragt. Ihr weist, die Figur des Gespenst erscheint in/an (es ist nicht nutzlos sich daran zu erinnern: das Gespenst ist der (Zeit)Raum, es ist was zwischen uns liegt, es ist aber auch die Grenze an sich) der Grenze. Weder Körper noch Geist, weder Abwesenheit noch Anwesenheit, weder Wesen noch Eigenschaft. Es ist lieber der Unterschied, der inzwischen liegende Raum. Zwischen Wort und Wort, zwischen mir und dir, zwischen gestern und morgen, aber auch zwischen mir und mir. Ich, der getrennte, sage ich und weiß, ich bin ein anderer. Könnte ich immer noch unterscheiden, wer ist der Andere, der ich auch bin (nicht vergessen: das Verb sein zu streichen) und wer ist der Andere meines Anderen?
Und das ist die Gerechtigkeit, wie Lévinas sagt, wie Derrida zitiert, wie wir Lesen: "die Beziehung zu dem Anderen". Der Raum als das offene, die Möglichkeit an sich, bevor sie in einem Sein bestimmt gefangen ist. Wir hätten also die Anwesenheit, die sich zu dem Sein bezieht, und als ihre Voraussetzung, die Différance. Die Gerechtigkeit besteht darin, die Anwesenheit zu verschieben. Der Raum, sagte ich? Ja, nur wenn wir nicht an einen bestimmten und geschlossenen Raum denken, sondern an ein Verb... ohne Subjekt. Wieso? Die "Verräumung" (épacement und deswegen Entleerung, frei machen, Platz/Raum machen in der Mitte des Seins, keinen Platz sparen) könnten wir sagen (ihr müsst sicherlich ein besseres Wort haben). Der Raum-werden zwischen den Seinden ist auf keinen Fall ein Ort, umgekehrt ist er ihre Bedingung.
Als ich das Buch von GA las, fand ich ein Kommentar zu Guantanamo und zu der erzwungenen Völkerwanderung und dachte, dass es viele nicht-Orte in der Welt gibt, in den die Leute ihre Welt verlieren. Ich dachte wieviele Arbeiter und Arbeitlose sind schon Gespenster des Kapitalismus und wie sie in dem Markt gleiten, wie die Signifikante.
Ich erkläre was ich meine: der Unterschied (vielmehr die Différance) ist weder die Gerechtigkeit noch die Ungerechtigkeit, es ist nur unsere Lage, der amoralische Horizont aus dem wir denken. Etwas versuch in der Welt auch zu überleben, und nicht als ein Gespenst, sonder als Körper. Der Körper ist aber nicht das Sein oder das Wesen, sonder was besteht.
Wie verknüpfen die Körper (nicht die Dinge) und die Worte?
Das sagte ich das letzte Mal, es scheint mir, Derrida beschreibt wie kaum anderer Philosoph wo wir sind. Ich denke allerdings, die Dekonstruktion ist nicht die Gerechtigkeit, und das Gespenst und die Ergänzung (suplement) auch nicht. Auch der Kapitalismus dekonstruiert die Bestehende (Marx sagte es und Bauman wiederholte es: der Kapitalismus verflüssigt die Welt und damit verschwindet die Realität. Es ist eine Frage der Diagnose: ist das einzelne Risiko unserer Welt der Totalitarimus? Nein, auch die Auflösung. So, Am Anfang war der Unterschied...mit den Untercheidenen (was Konsistenz hat). Keiner kommt zuerst. Und deswegen kann die Différance sowohl gerecht als auch ungerecht sein. Oder stehen wir immer noch bei dem Dichter, wenn er sagt: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“ (Hölderlin)? Nach 200 Jahren ich bezweifle es.

Arturo.