Dienstag, 22. April 2008

Danke Nam See für die Antwort!

"...wenigstens versuchen wir zu raten. Da stimmt. Der Punkt ist, wie du sagst, der Korper verschwindet nicht. Der Körper ist nicht das Ding und auf keinen Fall das Ding an Sich, mit dem Kant so viele schwierigkeiten geraten ist. Für mich ist der Körper nicht nur, was werschwindet, sondern auch, was andauert und das hat mich von deinem Essay getroffen. Der Andere erscheint mir mit seiner ganzen "Schwarzigkeit", mit seinem vollen ich-kann-die-Sprache-meines-Gastgebers-nicht-ausprechen (auch die Stimme ist ein Körper). Wäre der Körper nur, was verschoben wird, wäre die Farbe der Haut nicht so wichtig gewesen. Die Farbe dauert an. Was ich meine ist: der Körper hat andere Bendingungen als die Worte, gleich wenn die Worte eine Art Körper sind (Derrida: "Das Denken ist eine Seele, desen Körper die Sprache ist"). Wie viele Arte Körper gibt es? Eine Idee kommt zu mir (ich komme nicht mehr auf die Ideen): das alte Problem des Landes. Das Land weicht den Vertrag aus, auch seine Teilung (das gehört mir, das zu dir). Das Land bleibt immer da, und verbindet die Menschen die kaum Wort von dem Anderen verstehen. Ich denke an die Erfindung/Entdeckung Amerikas: der erste Tag in dem die Indianer die Spanier gesehen haben und umgekehrt. Was passiert in diesem Moment?, was sagt der Körper?, wie wird das Boden mit jemandem geteilt und danach aufgeteilt und verteilt? Das Körperlich lässt sich nicht so einfach trennnen... und trotzdem gibt es nur Teile (Länder, Häuser, Parzelle, Berreiche, Besitze).
Zwischem mir und dir liegt der Körper: verhungert, gesund, expresiv, langgeweiligt, lächelnd, verletzt... und wir vibrieren und zittenr zusammen in dieser Welt, gleich wenn wir uns nicht verstehen, gleich wenn wie aus verschiedenen Traditionen stammen (komme ich, kommst du auch aus der Metaphysik?, kommen die Europäer nur aus der metaphysichen Tradition?).
Die Körper übertragen übergeben und übermitteln: ja: sowohl Erkrankungen als auch die Hoffnung, sie übergeben das Vergifte Essen und sie legen die Waffen nieder, denn die Körper, wie Nancy sagt, sind füneinander ungeschützt (exposées, exposed, auf jeden Fall nackt).

Arturo.






1 Kommentar:

southclock hat gesagt…

Ja, Arturo...

Zwischen mir und dir liegt der Körper. Ich nehme deine "Schwarzigkeit" wahr,genaus so wie du meine "Gelbigkeit" wahrnimmst. Dennoch diese Anwesenheit des Körpers gehört weder mir noch dir allein, sie entsteht erst zwischen mir und dir. Sie ist ja ein Produkt unserer Begegnung und bildet gerade den allerersten Ausgangspunkt unserer Begegnung mit den Anderen.

Genauso passierte es, denke ich, wenn Colón die amerikanischen Indianer zum erstenmal getroffen hatte. Sie werden von ihm 'anders' gesehen aufgrund ihrer körperlichen Anwesenheit.

Die Frage für mich ist; ob wir diese Andersheit des Anderen als solche anerkennen können oder sie unter eine rassistisch und kulturell geprägte Hierarchie subsumieren, um das Eigene als überlegen,standardmäßig,harmonisch und schön zu behaupten, dem die Andersheit des Anderen entgegengestellt wird, wie es in der Geschichte der europäischen Begegnung mit anderen Völkern tatsächlich geschah.

Ist eine rein individuelle Begegnung mit dem Antlitz des Anderen (Lévinas) möglich?

Ich denke an den nackten ungeschützten Körper von Indianern, Afrikanern und Asien, die seit dem 19. Jahrhundert im Rahmen der europäischen anthropologischen Forschungen so viel photographiert und registriert wurden. Oder an die Juden, die zunächst nackt ausziehen mussten, um ermordert zu werden. Sie konnten aber die Waffen nicht niederlegen lassen.